Was aber ist eine Camera obscura?
Die wörtliche Übersetzung "dunkle Kammer" kommt der Sache schon recht nahe. Ursprünglich nur durch ein kleines Loch, später verfeinert durch eine Konstruktion aus Spiegel und Linse fällt Licht in die Kammer und bildet die Umgebung ab. Und das ohne Elektronik in Echtzeit und in Farbe!
Aristoteles erkannte schon im 4.Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung das Prinzip.
Später um 1490 hat Leonardo da Vinci festgestellt, dass unser Auge nach dem selben Prinzip aufgebaut ist.
Die Älteren unter uns werden vielleicht noch wissen, wie man eine solche Lochkamera mit einfachen Mitteln bauen kann. In den Boden einer (leeren) Konservendose sticht man ein kleines Loch und befestigt gegenüber ein Stück Transparentpapier. Auf dieser Mattscheibe sieht man dann ein kopfstehendes Spiegelbild der Umgebung vor dem Loch.
Lange vor der Erfindung der Fotografie machten sich bekannte Maler die Entdeckung in Form der "Zeichenkamera" zu nutze, um ihre Bilder maßstäblich und perspektivisch richtig festzuhalten. So hat z.B. Bernardo Belotto (Canaletto) eine solche Kamera benutzt, wahrscheinlich auch für seine Stadtansichten von Dresden und Pirna.
|